Besprechung der Energieszenarien der Pilotgebiete in Venedig
- On 16/04/2018
Die Partner des Projekts IDEE haben sich in der Universität IUAV – Istituto Universitario di Architettura di Venezia – in Venedig zur regelmäßigen Besprechung zum Projektfortschritt zu einem für das Projekt besonders interessanten Zeitpunkt getroffen, weil sich die ersten Inputs für die Entwicklung der im Rahmen des Projekts geplanten Instrumente konkret abzeichnen.
Das Meeting fand nach der Fragebogenkampagne statt, bei der insgesamt über 2400 Fragebögen, davon 1930 im Pilotgebiet Feltre und 557 in der Gemeinde Maniago, gesammelt wurden. Mit Hilfe der Fragebögen konnten zahlreiche Informationen zum Energieverbrauch der Einwohner (Jahresverbrauch, Brennstoffart, erneuerbare Energien, usw.) und zum Gebäudezustand (Größe, Baujahr, Energieklasse usw.) in den Gemeinden erhoben werden.
In diesem Zeitraum befassten sich die Projektpartner mit der Extraktion und Verarbeitung der in den beiden Pilotgebieten (Feltre und Maniago) erhobenen Daten, um die tatsächliche Energiesituation des Wohngebäudebestands zu definieren und Lösungen zur Verringerung von Energievergeudung und Umweltverschmutzung zu entwickeln. Zudem werden Simulationen mit der Programmiersprache Rivus in einer an die Projekterfordernisse angepasste GIS-Umgebung durchgeführt, die das Tool darstellt, auf dem das Framework aufgebaut wird, das den politischen Entscheidungsträgern der beteiligten Gebiete für Entscheidungen im Energiesektor bereitgestellt wird.
Die Energieszenarien der Pilotgebiete, die sich dank der erhobenen Daten und der ersten laufenden Auswertungen abzeichnen, sind interessant, aber auch komplex. Insbesondere ist es offensichtlich, dass bei der Evaluierung möglicher „Energiesysteme“ Unternehmen mit Standort in unmittelbarer Nähe zu den Untersuchungsgebieten Maniago und vor allem Feltre stark ins Gewicht fallen: Diese großen Produktionsbetriebe mit für den Austausch und/oder die Wiederverwertung von Energie und Wärme potenziell interessanten industriellen Prozessen müssen für die Entwicklung wirklich vollständiger Szenarien, auf denen Lösungen zur Verbesserung der Energiesituation aufbauen können, neben den privaten und öffentlichen Gebäuden berücksichtigt werden.
In den kommenden Monaten werden die Beziehungen und Besprechungen mit diesen bedeutenden Unternehmen in den Gebieten von Feltre und Maniago zur eingehenden Auswertung des Datenbestands und der Informationen zur Unterstützung der von den Wissenschaftlern des Projekts durchgeführten Analysen fortgesetzt werden.
Während des Meetings in Venedig wurden auch die von Dozenten und Studierenden entwickelte auf dem IUAV-Dach installierte kleine Fernwärmeanlage und das Baustofflabor Artec besichtigt, in dem innovative Baustoffe zu sehen waren, die eine wichtige Rolle bei Einsparungen im Energieverbrauch von Gebäuden spielen.
Das nächste technische Meeting ist für Juli in Salzburg geplant. In der Zwischenzeit wird das Forschungsteam seine gemeinsame Arbeit auch im Rahmen eines grenzüberschreitenden Mitarbeiteraustauschs, mit Meetings mit Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen und der Entwicklung von Szenarien und wirtschaftlichen Analysen fortsetzen, die die technischen Auswertungen zu den Energiesystemen ergänzen werden.
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